FRÜHERKENNUNG
Vorsorge mit einem Ganzkörper-MRI: Ein umfassender Leitfaden
21. November 2025

Geschrieben von
Ferdinand Skaugerum

Überprüft von
Viele Menschen kümmern sich erst dann um ihre Gesundheit, wenn Beschwerden auftreten. Laut dem STADA Health Report 2023 erhalten fast neun von zehn Europäer:innen keine ausreichende präventive Gesundheitsversorgung. Wir gehen erst zum Arzt, wenn Schmerzen, Müdigkeit oder ein neuer Knoten auftauchen.
Ein präventives Ganzkörper-MRI funktioniert genau andersherum: Es ermöglicht einen umfassenden Blick in den Körper, bevor Probleme entstehen – und kann stille Risiken sichtbar machen, solange sie noch gut behandelbar sind.
Dieser Artikel erklärt die Möglichkeiten des Ganzkörper-MRI: was es abbildet, für wen es geeignet ist und wie es hilft, von reaktiver Versorgung zu einem proaktiven Umgang mit der eigenen Gesundheit zu wechseln.
Warum decken reguläre Check-ups nicht alle ernsthaften Erkrankungen früh ab?
Das klassische Gesundheitssystem ist hervorragend darin, akute oder chronische Probleme zu behandeln. Bei einem Bruch, einer akuten Infektion oder einer bekannten chronischen Erkrankung gibt es klare Abläufe und Behandlungen.
Herausfordernder wird es, wenn es darum geht, einen ganzheitlichen Überblick über mögliche Risiken zu gewinnen, die sich langsam und ohne Symptome entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel frühe Krebsstadien, Ablagerungen in den Arterien oder Stoffwechselstörungen. Diese können sich über Jahre hinweg aufbauen, ohne dass man etwas bemerkt. Wenn Symptome auftreten, ist der Prozess oft schon weit fortgeschritten.
In dieser Lücke zwischen „alles scheint in Ordnung“ und „etwas stimmt nicht“ entstehen Unsicherheit und Sorgen – insbesondere bei gesundheitsbewussten Menschen.
Viele bestehende Vorsorgeuntersuchungen betrachten nur einzelne Datenpunkte zu einem bestimmten Zeitpunkt. Durch die Kombination verschiedener Informationen – etwa Blutwerte und Bildgebung – lässt sich das Gesamtbild präziser einordnen.
Von reaktiver Behandlung zu proaktiver Gesundheit
Proaktive Gesundheit bedeutet, moderne Technologien zu nutzen, um den eigenen Gesundheitsstatus besser zu verstehen und potenzielle Risiken früh zu erkennen. Es geht um Klarheit. Statt „Was wäre, wenn?“ erhält man eine datenbasierte Antwort: „So sieht dein Gesundheitszustand heute aus.“
Dieser Ansatz unterstützt fundierte Entscheidungen – sei es für mehr Ruhe, konkrete Lebensstil-Anpassungen oder eine gezielte medizinische Abklärung.
Was ist ein Ganzkörper-MRI?
Ein Ganzkörper-Magnetresonanztomografie-Scan ist eine nicht-invasive Untersuchung, die mit starken Magnetfeldern und Radiowellen detaillierte Schnittbilder des Körpers erzeugt.
Wichtig: Der Scan kommt ohne ionisierende Strahlung aus, im Gegensatz zu CT oder Röntgen. Dadurch ist er eine sichere Methode, um einen präzisen Einblick in den Körper zu erhalten.
Was zeigt ein Ganzkörper-MRI genau?
Eine häufige Frage lautet: „Was sieht man wirklich?“ Ein präventives Ganzkörper-MRI dient als Screening und untersucht grosse Körperregionen auf relevante Auffälligkeiten.
Man kann es sich wie einen umfassenden Überblick über den eigenen Körper vorstellen. Der Scan bietet klare Bilder von:
Zentralen Organen: Gehirn, Schilddrüse, Leber, Milz, Nieren, Bauchspeicheldrüse und Gallenblase – inklusive Erkennung von strukturellen Veränderungen wie Tumoren, Zysten oder Entzündungen.
Aorta: Beurteilung möglicher Erweiterungen wie Aneurysmen, die meist unbemerkt bleiben, bis sie akut werden.
Gehirn: Erkennung von Hirnaneurysmen, die oft keine Symptome verursachen und plötzlich gefährlich werden können.
Bewegungsapparat: Screening der gesamten Wirbelsäule auf grössere Veränderungen wie deutliche Bandscheibenvorfälle, Kompressionsfrakturen oder Tumoren sowie Überblick über wichtige Gelenke.
Beckenorgane: Detaillierte Darstellung der Prostata und Samenblasen (bei Männern) sowie der Gebärmutter und Eierstöcke (bei Frauen).
Was ein Ganzkörper-MRI nicht leisten kann
Ein Ganzkörper-MRI ist ein starkes Instrument, ersetzt aber keine ärztliche Diagnose oder gezielte Spezialuntersuchung.
Es ist nicht ideal zur Beurteilung von Hohlorganen wie Magen oder Darm. Ablagerungen in den Herzkranzgefässen lassen sich damit ebenfalls nicht zuverlässig darstellen – dafür braucht es spezialisierte Untersuchungen wie einen Herz-CT-Kalziumscore.
Wir nutzen das Ganzkörper-MRI, um relevante, stille Risiken zu erkennen, die bei konventionellen Check-ups oft unentdeckt bleiben.
Warum lohnt sich ein Ganzkörper-MRI trotzdem?
Regelmässige Vorsorge beim Hausarzt bildet die Grundlage. Doch wer gesund ist, sich aber fragt, ob im Körper unerkannte Risiken schlummern, stösst dabei oft an Grenzen.
Ein Ganzkörper-MRI ergänzt diese Basis. Es liefert zusätzliche, umfassende Informationen und unterstützt Ärzt:innen dabei, Empfehlungen präziser abzustimmen.
Wann ist ein Ganzkörper-MRI sinnvoll?
Ein präventives Ganzkörper-MRI richtet sich an Personen ohne Symptome, die ihren Gesundheitsstatus genau verstehen möchten. Bei Ahead sehen wir häufig folgende Gruppen:
Gesunde mit Sorge: Menschen, die sich grundsätzlich gut fühlen, aber Klarheit über stille Risiken wie Krebs oder Aneurysmen wünschen.
Datenorientierte und Neugierige: Menschen, die proaktiv handeln, sich für Langlebigkeit interessieren und eine präzise medizinische Ausgangsbasis schaffen möchten – über Wearables hinaus.
Personen mit familiärer Vorbelastung: Menschen, die aufgrund von Erkrankungen in der Familie mehr Gewissheit wollen als bei einem Standard-Check-up.
Braucht man Symptome für ein Ganzkörper-MRI?
Nein. Der Zweck der Untersuchung ist gerade, Erkrankungen zu erkennen, bevor Beschwerden entstehen.
Bei akuten und klaren Symptomen wie starken Schmerzen gehört man zum Hausarzt, der einen gezielten diagnostischen Scan veranlasst. Ein präventives MRI bei Ahead richtet sich an asymptomatische Menschen, die ihren Gesundheitsstatus umfassend verstehen möchten.
Dein Check-up bei Ahead Health
Der MRI-Scan steht bei Ahead nicht isoliert da, sondern ist Teil eines vollständigen, effizienten Gesundheits-Check-ups. Alles findet in einem Termin statt, ohne Umwege und ohne lange Wartezeiten.
Wie lange dauert ein Ganzkörper-MRI?
Der Scan dauert meist 30 bis 45 Minuten. Man liegt bequem und kann ein Video anschauen. Der gesamte Check-up, inklusive Bluttest und weiterer Untersuchungen, ist auf Effizienz ausgelegt.
Ein Scan plus erweiterte Blutdiagnostik
Das MRI zeigt die Struktur des Körpers, quasi die „Hardware“. Die Blutwerte liefern funktionelle Informationen – die „Software“.
Unsere Check-ups Ahead Advanced und Ahead Pro kombinieren das Ganzkörper-MRI mit einem erweiterten Bluttest über mehr als 80 Biomarker. Dazu gehören Herz- und Stoffwechselparameter, Leber-, Nieren-, Schilddrüsen- und Bauchspeicheldrüsenfunktion, Entzündungs- und Immunmarker, Eisen- und Sauerstoffhaushalt sowie essenzielle Vitamine und Mineralstoffe.
Deine Ergebnisse - erklärt von Schweizer Ärzt:innen
Ein zentraler Grundsatz bei Ahead ist Verständlichkeit. Du erhältst klare, umsetzbare Empfehlungen in präziser, ruhiger Sprache.
Zur Auswertung nutzen wir KI-gestützte Analysen, die von Fachärzt:innen überprüft werden. Du erhältst einen strukturierten Bericht, den du ohne medizinisches Vorwissen verstehen kannst. Wer ein MRI bucht, kann zusätzlich eine persönliche Telekonsultation mit einer erfahrenen Ärztin oder einem erfahrenen Arzt wahrnehmen.
Was kostet ein Ganzkörper-Check-up?
Die Kosten variieren je nach Standort und Umfang. Ob eine Untersuchung von der Versicherung übernommen wird, hängt vom individuellen Vertrag ab – häufig handelt es sich jedoch um Selbstzahlerleistungen.
Ahead Health kommuniziert die Preise transparent. Die Kosten hängen vom gewählten Paket ab:
Ahead Core (CHF 1’990): Ganzkörper-MRI, Integration früherer Blutwerte, ausführlicher Bericht mit Massnahmenplan und optionaler ärztlicher Konsultation.
Ahead Advanced (CHF 2’490): Alles aus Core plus zusätzliche Langlebigkeitsmarker, geschlechtsspezifisches Screening und ein erweitertes Blutpanel mit über 50 Biomarkern.
Ahead Pro (CHF 3’549): Das umfassendste Paket mit allem aus Advanced plus zusätzlichen Scans (Hüfte und Knie), detaillierter Gehirn-Analyse und weiteren Blutpanels wie Hormone und Vitamine.
Spezialisierte Untersuchungen wie Herz-CT-Kalziumscore, DEXA oder Mamma-MRI können immer ergänzt werden, falls medizinisch sinnvoll.
Warum das wichtig ist
Ein präventiver Check-up schafft Klarheit und liefert eine solide Grundlage für fundierte Entscheidungen. Er zeigt, wo man heute steht und gibt Orientierung für die nächsten Schritte.
Zusammenfassung




